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Walters Handwerkstour
Hannes Walter reist durch Deutschland und besucht Handwerksbetriebe
07.08.2023
Hannes Walter ist als Bundestagsabgeordneter nicht nur zuständig für Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz, sondern auch für das Handwerk - und zwar deutschlandweit. Kein Wunder, als gelernter Kfz-Mechaniker und Betriebswirt im Familienbetrieb in Massen kennt er die Herausforderungen, die die Handwerksbetriebe bewältigen müssen, aus erster Hand. Als Handwerksbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion setzt er sich im Bundestag für die Handwerkerinnen und Handwerker in ganz Deutschland ein. Damit das über alle Regionen und Gewerke hinweg funktioniert, war Hannes Walter unterwegs auf Handwerkstour.
Mit Ideenreichtum gegen den Fachkräftemangel vorgehen
Der Startschuss für Walters Handwerkstour ist am Dienstag, den 18. Juli, im rheinland-pfälzischen Kalenborn-Scheuern gefallen. Gemeinsam mit der regionalen Bundestagsabgeordneten Lena Werner (SPD) hat Hannes Walter den Fensterbauer Joleka besucht. Die Geschäftsführer Daniel und Fabian Riedler haben den Abgeordneten bei einem Betriebsrundgang gezeigt, wie moderne Maschinen die Arbeit im Traditionshandwerk erleichtern. Die beiden Brüder führen den Familienbetrieb bereits in vierter Generation. Um Fachkräfte zu gewinnen und junge Leute in der Region zu behalten, sind sie kreativ geworden. Neben flexiblen Arbeitszeiten bietet Joleka der Belegschaft auch zusätzliche Sozialleistungen an. Dazu zählen beispielsweise eine zusätzliche Betriebsrente und eine private Unfallversicherung, die auch in der Freizeit greift. "Joleka hat einen unkonventionellen Weg gefunden, um Fachkräfte zu gewinnen. Davon profitieren am Ende alle Beteiligten. Der Fensterbauer aus der Vulkaneifel geht damit eine Herausforderung an, vor der auch viele andere Handwerksbetriebe im ländlichen Raum stehen. Der Ideenreichtum und die Motivation der beiden Geschäftsführer sind absolut erfrischend", fasst Hannes Walter zusammen.
Von der Eifel weiter nach Rheinhessen
Der zweite Tag der Handwerkstour ist bei der Handwerkskammer Rheinhessen in Mainz gestartet. Zusammen mit dem Mainzer Bundestagsabgeordneten Daniel Baldy (SPD) hat sich Hannes Walter über die Lage der rheinhessischen Handwerksbetriebe informiert. Einen Einblick in die Betriebspraxis gab es beim anschließenden Besuch der Dachdeckerbetriebs Ernst Neger Bedachungs GmbH. Geschäftsführer und Dachdeckermeister Karl-Christian Neger hat dem Handwerksbeauftragten von der enormen Belastung durch zu viel Bürokratie berichtet, mit der der Betrieb zu kämpfen hat. Außerdem wünscht er sich eine größere gesellschaftliche Anerkennung der beruflichen Karriere im Handwerk. Dafür kämpft auch Hannes Walter im Bundestag. "Ich kann gar nicht oft genug betonen: Ein Meister muss genauso viel Wert sein wie ein Master. Die akademische und die berufliche Bildung müssen endlich gleichgestellt werden. Denn klar ist: Ohne das Handwerk geht in Deutschland gar nichts. Wir brauchen mehr Handwerkerinnen und Handwerker. Das funktioniert nur, wenn eine Ausbildung im Handwerk auch von jungen Menschen als wirklich attraktive Option wahrgenommen wird. Nicht jeder muss studieren", so Hannes Walter.
Podiumsdiskussion in Vechta mit 30 Handwerkerinnen und Handwerker
Mit dem Zug ging es am Donnerstag, den 20. Juli, von Mainz aus weiter nach Niedersachsen. Der erste Termin des Tages führte Hannes Walter zu einem Besuch der Paul Mrotzek Baugeschäft GmbH in Dinklage mit dem regionalen SPD-Bundestagsabgeordneten Alexander Bartz. Mit Geschäftsführer Dirk Mrotzek haben die beiden Politiker über die Transformation im Handwerk gesprochen. Es ging aber auch um die Herausforderungen, mit denen der Baubetrieb kämpft. Neben der Bürokratiebelastung waren auch Fördergelder fürs Handwerk ein großes Thema.
Am späten Nachmittag haben sich die beiden Abgeordneten mit rund 30 Handwerkerinnen und Handwerkern zu einer Diskussionsveranstaltung in Vechta getroffen. Der Handwerksbeauftragte Hannes Walter hat sich ihre Sorgen ganz genau angehört und auch die kritischen Fragen zu bundespolitischen Themen beantwortet. "Das Handwerk steht derzeit vor großen Herausforderungen - von der Bürokratiebelastung über den Fachkräftemangel bis zu Lieferengpässen. Als Handwerkbeauftragter höre ich ganz genau hin, wie wir die Rahmenbedingungen verbessern können, um das Handwerk zu stärken. Die offenen Worte beim Austausch sind nicht immer schön, aber dringend notwendig. Nur wenn ich ganz genau weiß, was die größten Herausforderungen sind, kann ich mich in Berlin für Verbesserungen einsetzen", sagt Hannes Walter.
Abschluss der Handwerkstour in Südbrandenburg
Auch wenn Hannes Walter ohnehin regelmäßig im Austausch mit Betrieben in seinem Heimat-Wahlkreis ist, hat er es sich nicht nehmen lassen, seine Handwerkstour in Südbrandenburg abzuschließen. Denn die Handwerkskammer Cottbus hat ein Ferienangebot der besonderen Art in Großräschen organisiert. Vom 24. bis 28. Juli haben 18 Jugendliche aus Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz in einem Sommercamp verschiedene Handwerksberufe kennengelernt. Beim vielseitigen Programm konnten sie sich ausprobieren und testen, wo ihre Talente liegen - von der Zimmerei über die Konditorei bis zum Metallbau. Hannes Walter und HWK-Hauptgeschäftsführer Knut Deutscher haben die Jugendlichen zum Start des Sommercamps beim Bau eines Schwedenstuhls begleitet und mit ihnen über ihre Berufswünsche gesprochen. Hannes Walter "Es ist schön zu sehen, dass die Jugendlichen Lust aufs Handwerk haben. Im Sommercamp bekommen sie eine bessere Vorstellung von den zahlreichen Berufen und Karrierechancen im Handwerk. Das ist besonders wichtig, damit sie sich später für einen Beruf entscheiden, der ihren Talenten und Interessen entspricht. Wir brauchen auch in den Schulen bei der Berufsorientierung noch bessere Einblicke in die Praxis und eine engere Verknüpfung mit der regionalen Wirtschaft. Die Handwerkskammer zeigt, wie das gelingen kann. Ein wirklich tolles Angebot!".