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Brikettfabrik Louise erhält knapp 2,5 Millionen Euro Fördermittel vom Bund
Brikettfabrik Louise erhält knapp 2,5 Millionen Euro Bundesförderung
Als der Bundestagsabgeordnete Hannes Walter am Mittwoch, den 6. März, bei Bürgermeisterin Claudia Sieber anrief, war die Freude auf beiden Seiten groß: Der Förderantrag für die Brikettfabrik Louise wurde bewilligt. Die Verbandsgemeinde Liebenwerda bekommt 2,46 Millionen Euro vom Bund für die Weiterentwicklung des Technischen Denkmals. Dafür hatten sich Hannes Walter und Claudia Sieber in den letzten Monaten zusammen mit den Ansprechpartnern der „Louise“ eingesetzt.
Die „Louise“ ist die älteste Brikettfabrik Europas. Die faszinierende über 100-jährige Geschichte ist schon jetzt im Museum erlebbar und zieht nicht nur Besucherinnen und Besucher aus der Region an, sondern auch weit darüber hinaus. Die Kommune möchte das Angebot nun erweitern und hatte sich deshalb um die Bundesförderung im Investitionsprogramm Industriekultur „InKult“ beworben. Die Chancen standen von Beginn an gut. Denn mit dem Programm unterstützt der Bund gezielt Kommunen in den Braunkohlerevieren dabei, Industriegebäude und -anlagen zu erhalten und zu kulturellen Industriedenkmälern weiterzuentwickeln.
„Als die Information über das Förderprogramm auf meinem Schreibtisch gelandet ist, habe ich Claudia Sieber und das Team der Louise sofort informiert und meine Hilfe angeboten. Das Angebot auf dem Fabrikgelände ist jetzt schon einzigartig! Die guten Ideen zur Weiterentwicklung des Bildungsangebotes wollte ich deshalb unbedingt unterstützen. Kohle gehört zu unserer Identität. Und das soll auch weiterhin sichtbar bleiben!“, so Hannes Walter. Im Rahmen seiner Sommertour hatte der Bundestagsabgeordnete die Brikettfabrik Louise zuletzt besucht. Bei Museumsleiterin Kerstin Rege-Uschner und bei einem anschließenden Besuch bei Bürgermeisterin Claudia Sieber hatte er sich über die Pläne zur Weiterentwicklung informiert und seine Unterstützung zugesagt. Hannes Walter: „Ich bin froh, dass die Kommune ihren Förderantrag so schnell eingereicht hat und ich in Berlin um Unterstützung bitten konnte. Unser gemeinsamer Einsatz wurde jetzt belohnt. Das sind wirklich tolle Nachrichten für die Region!“
Mit den Fördermitteln sollen die alten Gebäude saniert werden. Das ist dringend notwendig. Denn die Räume und Maschinen in der alten Industrieanlage sind weitgehend in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten. Bei den Fabrikführungen können bis zu 14 Anlagen in Bewegung gesetzt werden. Damit das auch in Zukunft so bleibt, ist eine Instandsetzung dringend notwendig. Die Kommune will aber noch einen Schritt weiter gehen: mit einem Betreiberkonzept, das auch aus Mitteln der Strukturförderung Lausitz erstellt werden soll, ist auch im Fokus, das Bildungsangebot, das das Thema Energie in den Mittelpunkt stellt, neu zu denken und Angebote touristischen Erlebens zu erweitern. „Die Louise ist seit ihrer Stilllegung im Jahr 1991 ein wichtiges Denkmal. Und das soll sie auch bleiben. Mit den verschiedenen Fördermitteln wollen wir deshalb auch das Angebot für junge Menschen und Familien jeder Generation erweitern“, erklärt Claudia Sieber. „Bildungsangebote rund ums Thema Energie werden die Möglichkeiten auf dem Gelände bereichern. Ohne Unterstützung vom Bund wäre es kaum möglich, das Projekt finanziell – vorerst im baulichen Bereich – zu stemmen. Ich freue mich deshalb sehr, dass es schon bald losgehen kann“, so Bürgermeisterin Claudia Sieber.
Die Sanierung und die Weiterentwicklung der Brikettfabrik sind in mehrere Bauabschnitte aufgeteilt. Der Startschuss für die ersten Schritte könnte noch in diesem Jahr fallen. Die Förderung wurde für die erste Bauphase im Förderzeitraum 2024 bis 2027 bewilligt. In diesem Zeitraum unterstützt der Bund die Verbandsgemeinde Liebenwerda mit insgesamt 2.466.000 Euro.