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Blick hinter die Kulissen beim Rettungsdienst Elbe-Elster

Besuch bei der Rettungswache in Herzberg

28.02.2023

Der Rettungsdienst in Elbe-Elster ist seit einigen Jahren ein kreislicher Eigenbetrieb. Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen im Gesundheitssektor und der geplanten Krankenhausreform hat der Bundestagsabgeordnete Hannes Walter gemeinsam mit Landrat Christian Jaschinski am 23. Februar einen Blick hinter die Kulissen der Rettungswache in Herzberg geworfen. Sebastian Weiss, Leiter des Rettungsdienstes Elbe-Elster, hat dabei Einblicke in Struktur und Alltag des Rettungsdienstes gegeben.

„Es ist ein wichtiges Signal, dass in den letzten Jahren alle Wachen im Landkreis modernisiert wurden oder aber in nächster Zeit noch modernisiert werden. Damit bewegen sich die Notfall- und Rettungssanitäter, die der Landkreis auch selbst ausbildet, in einem guten Arbeitsumfeld. Die Voraussetzungen für ihren wichtigen Dienst haben sich merklich verbessert“, so Walter. Die modernen Fahrzeuge des Rettungsdienstes bleiben aufgrund von Lieferkettenproblemen und zugunsten anderer Absatzmärkte der Hersteller immer länger im Betrieb. Was sich einerseits zwar nachhaltig anhört, stellt den Rettungsdienst andererseits immer häufiger vor Probleme. Um die Werkstattbesuche zu überbrücken, stehen allerdings noch Reservefahrzeuge zur Verfügung, die ihren „Renteneintritt“ ein wenig verzögern müssen.

Doch nicht nur bei den Fahrzeugen, sondern auch beim Personal wird der Altersschnitt demnächst zur Herausforderung. An Interessenten für eine Ausbildung als Notfallsanitäter mangelt es nicht. 70 bis 90 Bewerbungen gibt es laut Sebastian Weiss jedes Jahr. Ausbilden darf der Eigenbetrieb aber nur fünf Personen pro Jahr. Die Begründung dafür liegt im niedrigen Fallaufkommen. Für Hannes Walter ist dies eine Regelung, die hinsichtlich des abzusehenden Personalengpasses zu überdenken ist.

Abgesehen davon zeigt sich Hannes Walter beeindruckt von der modernen Rettungswache in Herzberg, der guten Technik vor Ort und dem Einsatz der Angestellten im Sinne der Bürgerinnen und Bürger in Elbe-Elster. Die Bitte, bei der Krankenhausreform auch auf den Rettungsdienst zu schauen, nimmt Hannes Walter mit nach Berlin. Eine erste Gelegenheit bot sich bereits am Montag, den 27. Februar, bei der Sitzung der Landesgruppe Brandenburg der SPD-Bundestagsfraktion. Hier diskutierten sozialdemokratische Abgeordnete, Landräte und Bürgermeister zusammen mit der Brandenburger Landeskrankenhausgesellschaft über die Krankenhausreform des Bundes sowie über die Situation der Brandenburger Krankenhäuser und Unterstützung aus dem „Brandenburg-Paket“ sowie aus dem Bundeshaushalt. Hannes Walter machte dabei deutlich: "Rettungsdienste sind ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung in unserem Land. Die Reform muss derart ausgestaltet sein, dass das auch so bleibt!"